Bosch Rexroth regionalisiert Cost Engineering

Das regionalisierte Cost Engineering in der Maschinenbaubranche ist für die Bosch Rexroth AG ein relevantes Thema. Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, erklärt, dass das Erfolgsmodell des Maschinenbaus, die in den Heimatmärkten entwickelten Konzepte unverändert weltweit zu vermarkten, in der globalisierten Wirtschaft nicht mehr greife. „Die Maschinenanwender fordern genau auf ihre regionalen Bedürfnisse wirtschaftlich und technisch zugeschnittene Lösungen. Das dazu notwendige Cost Engineering muss auf die Schlüsselanforderungen zielen: das sind Anschaffungskosten in Asien, Transaktionskosten in den USA und Lebenszykluskosten in Europa.“ Am Beispiel Asien stellt der Vorsitzende heraus, dass für Maschinenanwender bei genau definierten Leistungsmerkmalen ausschließlich die Anschaffungskosten als primäres Ziel für das Cost Engineering zählen, während es in Europa dagegen mit den Hebeln Energieeffizienz und Reduzierung der Stillstandszeiten durch schnelle Umrüstungen greife. Diese unterschiedlichen Marktanforderungen können Unternehmen laut Tragl nur erfüllen, wenn sie systematisch Produktions- und Entwicklungskapazitäten in den Zielregionen aufbauen. Bosch Rexroth verschaffe sich einen Heimvorteil in den oben genannten Märkten mit Hilfe eines auf die jeweiligen Anschaffungs-, Lebenszyklus- und Transaktionskosten regionalisierten Cost Engineering. „So bündelt Bosch Rexroth in China alle Entwicklungsaktivitäten in einem eigenen F&E-Zentrum und stockt in den USA die F&E-Kapazitäten auf. Die Fertigung dieser regionalen Produkte und Lösungen übernehmen die Werke vor Ort mit einem hohen Anteil lokaler Zulieferer.“

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