Die Nabucco-Gaspipeline steht vor einer neuen Hürde. Laut der Märkischen Allgemeinen gab der ungarische Öl- und Gaskonzern MOL Nyrt bekannt, Nabucco in diesem Jahr nicht mitfinanzieren zu wollen. Die Finanzierung der Nabucco International Company werde als nicht nachhaltig angesehen und dem Budget für 2012 daher nicht zugestimmt, heißt es. Ferner hatte das RWE bereits am Jahresanfang sein Engagement für Nabucco in Frage gestellt.
Auch wenn die Europäische Union nach wie vor an dem Projekt festhält, welches die EU unabhängiger von russischen Gaslieferungen machen soll, ist die Ankündigung von MOL ein weiterer Rückschlag für Nabucco. Der Bau der Pipeline habe sich als zu teuer erwiesen und die zunehmenden Konkurrenzprojekte, die sich um das Gas aus Aserbaidschan bemühen, erschwerten die Umsetzung des Projekts. Beteiligte Unternehmen prüften, so heißt es weiter, ob sich die kleinere Lösung „Nabucco-West“ rechne, die das Gas nur noch von der bulgarisch-türkischen Grenze bis nach Österreich befördere.