Verlust von 70.000 Jobs durch Produktpiraterie

Nach Schätzungen der OECD entstehen durch Produktpiraterie jährlich weltweit Schäden von über 300 Milliarden US-Dollar. Für die Bundesrepublik werde der Schaden auf rund 30 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Ungefähr 70.000 Arbeitsplätze jährlich gehen in Deutschland durch Produkt- und Markenpiraterie verloren, so die OECD. Zudem komme es durch Produkt- und Markenpiraterie – etwa im Bereich der Pharmazie oder bei Gebrauchsgütern – immer wieder zu Gefährdungen der Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung. Laut einer Umfrage des Verbands deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) seien derzeit mehr als zwei Drittel aller deutschen Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus betroffen. Alleine für diese Branche werde der jährliche Schaden auf circa sieben Milliarden Euro geschätzt. Der VDMA nennt als Branchen mit den meisten Treffern Armaturen, Antriebstechnik, Textilmaschinen und Werkzeugmaschinen. In über 50 Prozent aller Fälle werden ganze Maschinen nachgemacht. Minister Pfister wies auf weitere Bemühungen im Land hin, um das geistige Eigentum zu sichern und nutzbar zu machen. So unterhalte das Land das Technologie-Lizenz-Büro der baden-württembergischen Hochschulen, unterstütze den Kampf gegen Produkt- und Markenpiraterie auf Messen, leiste Prävention gegen Know-how-Abfluss aus Unternehmen im Rahmen des Sicherheitsforums Baden-Württemberg, finanziere sicherheitsbezogene Forschungsinfrastruktur und sensibilisiere Unternehmen und Bevölkerung in verschiedenen Veranstaltungsreihen.
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