Die Exporte legen weiter zu
Im vergangenen Jahr konnten die deutschen Armaturenhersteller im internationalen Wettbewerb punkten. So wurden Industriearmaturen im Wert von rund 4,8 Milliarden Euro ins Ausland exportiert. Das entspricht einem Anstieg von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Ausfuhren lagen damit 6 Prozent über dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019.
„Das Exportgeschäft mit dem wichtigsten Handelspartner China hat allerdings Federn gelassen und blieb um 6,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau“, berichtet der VDMA. Es wurden Armaturen im Wert von 577,0 Millionen Euro in die Volksrepublik geliefert. Die Ausfuhren in das zweitwichtigste Abnehmerland USA stiegen dagegen zeitgleich um kräftige 25,7 Prozent auf 481,6 Millionen Euro. Sie lagen damit wieder über dem Niveau von 436,4 Millionen Euro im Jahr 2019. Die Exporte nach Frankreich kletterten um 8,7 Prozent. Das Land behauptete weiterhin Platz drei der wichtigsten Absatzmärkte mit einem Abnahmevolumen von 283,6 Millionen Euro.
Mit einem Exportplus von 13,4 Prozent beziehungsweise 8,3 Prozent gelang es nun auch dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden, wieder ein Exportniveau über dem Wert von 2019 zu erreichen. Die Exporte nach Großbritannien stiegen auf 198,4 Millionen Euro und in die Niederlande wurden Armaturen im Wert von 247,8 Millionen Euro geliefert.
Breite Abnehmerstruktur bietet Wachstumschancen
„Die Auftragsbücher der deutschen Armaturenbranche sind immer noch recht gut gefüllt. Die langfristigen Aussichten sind vielversprechend“, prognostiziert der VDMA Armaturen. Auch wenn der wichtige Abnehmer Chemie derzeit schwächele, böten doch andere Bereiche nach wie vor gute Wachstumschancen. „So sieht sich die Armaturenindustrie im Gleichklang mit anderen Komponentenherstellern als Enabler des Klimawandels.“ Das Trendthema Wasserstoff ist ebenfalls ein Wachstumssegment. „Daher kommt die Fokussierung der EU sowie der aktuellen US-Regierung auf Nachhaltigkeitsthemen nicht ungelegen“, so der Verband weiter. In China erhofft sich die Branche im Zuge der einsetzenden Konjunkturerholung bessere Geschäfte.