Nach Rekordjahr nun Abwärtstrend bei Automation

Die Hersteller von industrieller Bildverarbeitung, Montage- und Handhabungstechnik sowie Robotik blicken auf ein Rekordjahr zurück – mit einem Umsatzwachstum um 12 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro konnte die Branche 2008 im dritten Jahr in Folge deutlich zulegen. Vor allem die Robotik habe mit einem Wachstum von 15 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen, berichtet der VDMA. Hintergrund sei ein fortgesetzer weltweiter Trend zur Automatisierung. Auch die Hersteller von Montage- und Handhabungstechnik, die mit einem Wachstum von 14 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro ihr bislang erfolgreichstes Geschäftsjahr verzeichneten, profitierten davon. Die industrielle Bildverarbeitung, die über viele Jahre die am dynamischsten wachsende Teilbranche war, legte nochmals um 1 Prozent auf 1,2 Milliarden zu. „Hier schlägt sich die Abschwächung der Konjunktur im zweiten Halbjahr 2008 bereits nieder“, erläutert der VDMA.  Mit über 50 Prozent Exportanteil sehe sich die Robotik und Automation seit Ende 2008 konfrontiert „mit außergewöhnlichen, in ihren Auswirkungen noch immer nicht zuverlässig abschätzbaren Ereignissen. Der zeitgleiche Konjunktureinbruch in allen Weltregionen ist selbst für eine Branche, die mit konjunkturellen Ausschlägen umzugehen weiß, eine völlig neue Herausforderung.“ Vor diesem Hintergrund prognostiziert der VDMA für 2009 einen Rückgang des Branchenumsatzes um 6 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro. Besonders betroffen sind die Hersteller von industrieller Bildverarbeitung, die sich auf einen Umsatzrückgang um 15 Prozent auf 1 Milliarde Euro einstellen müssten. Grund sind die konjunkturell stark rückläufigen Ausrüstungsinvestitionen in wichtigen Anwenderbranchen wie der Automotive-Industrie. Mut macht Dr. Norbert Stein vom VDMA-Vorstand Robotik und Automation: „Die deutschen Unternehmen haben in den vergangenen Jahren deutlich stärker von der weltweit steigenden Nachfrage nach Automatisierungstechnik profitiert als ihre ausländischen Mitarbeiter. Sie haben auch ihre Hausaufgaben gemacht und gehen krisenfester in den Abschwung als dies beispielsweise in den 90er Jahren der Fall war.
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