Repräsentanten der European Mine, Chemical and Energy Workers’ Federation (EMCEF), der European Metalworkers’ Federation (EMF) und der European Trade Union Confederation (ETUC) trafen sich am 22. April mit der Europäischen Kommission in Brüssel, um über Klimawandel, Energiepreise und Rohstoffe zu diskutieren. Rund 1.000 Metallarbeiter begleiteten das Treffen mit einer Demonstration und auch der Europäische Eisen- und Stahlverband Eurofer zeigte Verständnis für die Forderungen der Gewerkschaften. Schlecht umgesetzte Klimapolitik, hohe Rohrmaterialpreise aufgrund schwieriger Erhältlichkeit und Protektionismus von Entwicklungsländern gefährdeten die Stahlproduktion in Europa, warnte Eurofer. „Wir haben einen entscheidenden Punkt erreicht in Bezug auf die Frage, ob die Stahlproduktion in Europa eine Zukunft hat”, sagte Gordon Moffat, Director General von Eurofer. „Wenn die Stahlproduktion gezwungen ist, aus Europa abzuwandern, werden andere folgen, zum Beispiel große Teile des Automotive- und Maschinenbausektors. Das wird zu massivem Job- und Wissensverlust in Europa führen.“ Insbesondere müsse die Europäische Kommission sicherstellen, dass die Umsetzung der Emissionshandeldirektive nicht die Kosten der CO2-effizienten Hersteller in die Höhe treibe. Das Treffen sei sehr konstruktiv gewesen, erklärte EMCEF anschließend. Beide Seiten seien sich einig gewesen, dass die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie äußerst wichtig ist und unverzichtbar für den Erhalt von Arbeitsplätzen.