Mixed Reality – das Beste aus allen Welten
„Bei der Batterieproduktion fallen hohe Flächenkosten an, bedingt durch die speziellen Anforderungen an Rein- und Trockenräume. Auch sind die vorhandenen Flächen in der Regel knapp. Produktionstechnische Innovationen verlangen vielfältige zukünftige Gestaltungsmöglichkeiten. Die Fabrik der Zukunft muss wandlungsfähig sein“, sagt Christian Kaucher, Wissenschaftler am Fraunhofer IPA. „Mit HoloLayouts reagieren wir auf diese Anforderungen und ermöglichen eine flächeneffiziente, flexible Planung, bei der sich Layouts schnell an neue Produkt- und Produktionstechnologien anpassen lassen“. Der Vorteil des Mixed Reality Tools, das der Forscher mit den Kollegen Günther Riexinger und Markus Sasalovici mit Hilfe der Entwicklungsumgebung Unity realisierte: Mehrere Personen können sich interaktiv an der Fabrikplanung beteiligen, während dies bei klassischen 3D-Planungen am Rechner in der Regel nicht möglich ist. Im Gegensatz zu Virtual Reality (VR) sind die Mitarbeitenden nicht von der Umgebung abgeschottet. Neben den virtuellen Modellen sehen sie weiterhin die reale Umgebung und können mit den weiteren Planungsbeteiligten interagieren.
Feinplanung und Validierung der Fabrik
Möglich wird dies durch die Kombination aus der HoloLayouts-Software und der erforderlichen Hardware, der Microsoft HoloLens 2. Mit diesen Mixed Reality Headsets wird den Anwendern die
virtuelle Planungsumgebung direkt in ihr Blickfeld projiziert. Die Nutzer können dann einzelne Objekte wie etwa Maschinen oder Werkstücke greifen, bewegen, verschieben, skalieren und platzieren. Aus einem Katalog lassen sich darüber hinaus neue Objekte einfügen. Die Entfernung der Objekte zueinander sowie beispielsweise die Breite von Gängen ist variierbar.